Die Entwicklung guter Lesefertigkeiten ist wichtig für eine erfolgreiche schulische und berufliche Laufbahn. Bis zu 10% der Schulkinder zeigen aber unerwartet Schwierigkeiten beim Lesenlernen. Kinder mit einer Lese-Rechtschreibschwäche entwickeln als Folge ihrer negativen Schulerfahrung häufig soziale, emotionale oder psychologische Probleme. Aus diesem Grund ist das Erforschen der neuronalen Grundlagen der Leseentwicklung von wesentlicher Bedeutung, um das Lesen und das Lesenlernen besser zu verstehen. Diese Erkenntnisse könnten nicht nur die Leseentwicklung von Kindern besser vorhersagen, sondern auch die Entwicklung und den Einsatz von Trainingsprogrammen für Kinder mit diesbezüglichen Problemen ermöglichen. Wir sind eine Forschergruppe, die sich mit dem Lesen und der Leseentwicklung beschäftigt. Wir erforschen, was anders ist, wenn das Lesen schwerfällt. Mit modernen Methoden (Elektroenzephalographie -EEG- und Magnetresonanztomographie –MRT-) können wir dem Gehirn beim Lesen und Lesenlernen, sprich beim Denken, zusehen. Mit unserer Lernsoftware GraphoLearn können Kinder ausserdem das Lesen trainieren. Wir schauen uns dann die Veränderungen in den Lesefähigkeiten und im Gehirn an, nachdem das Lesen intensiv trainiert wurde.
Wir bieten für Schulklassen der 2. und 5. Klasse einen einstündigen Workshop zum Thema Leseentwicklung, bei dem die Kinder erfahren, was beim Lesenlernen im Hirn passiert, wie wir es verfolgen und sie können die Lernsoftware ausprobieren. Lehrer*innen können mit ihren Schulklassen einen Workshop buchen und vorab oder im Anschluss die Ausstellung besuchen. Melden Sie sich bei Interesse bitte bei:
lexi@kjpd.uzh.ch
Prof. Dr. Silvia Brem und die Doktorandinnen Seline Coraj und Sarah Di Pietro sind Mitglieder der Forschungsgruppe Developmental Neuroimaging an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der UZH. Mehr
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