Glaubt man den Reportagen in den Zeitungen, werden Kinderwünsche immer exquisiter: Paare wünschen sich Kinder mit einem bestimmten Geschlecht oder blauen Augen; Grosseltern lassen sich Enkelkinder von einer Leihmütter austragen, nachdem ihre eigenen Kinder verstorben sind; Frauen erfüllen sich ihren Kinderwunsch im Pensionsalter, wenn sie Zeit für ein Kind haben. Doch der Alltag vieler Frauen ist weitaus normaler: Sie wissen nicht recht, ob sie dereinst Kinder haben wollen, schieben den Kinderwunsch auf, fühlen sich im Konflikt zwischen der tickenden ‘biologischen Uhr’ und beruflichen Plänen. Das Wissenschaftsfestival bietet Raum, mit Bruno Imthurn, Fachperson aus der Reproduktionsmedizin, der Rechtswissenschaftlerin Andrea Büchler und der Philosophin Barbara Bleisch ins Gespräch zu kommen und über Kinderwünsche und Wunschkinder, über Familienpläne, Lebensziele und tickende Uhren nachzudenken. Bringt die Reproduktionsmedizin mehr Freiheit für die Frauen – oder setzt sie sie neu unter Druck?
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