Während sie sich gegen alle Anzeichen von Gefahr, Verhängnis und Zerstörung stemmen, öffnet sich eine Tür zu einem Gespräch, das sie miteinander führen. Zusammengefügt in eine einzige Erzählung, führen die Ausschnitte verschiedene Facetten einer einzigen träumenden Frau vor. Während der noir-Held durch die nächtliche Stadtlandschaft streift, scheinen diese Heldinnen auf den intimen Raum ihres Schlafzimmers beschränkt. Und dennoch entfalten sie dort ihre volle Kraft. Das Bett dient als Kontrollstation, von der aus sie nicht nur Andere manipulieren. Es ist die Bühne ihrer Anziehungskraft; von hier aus fesseln sie unsere Aufmerksamkeit, zwingen uns ihren unbesiegbaren Charme auf. Zusammengefügt erzählen sie eine Geschichte, die auch wenn sie dem Reiz des noir-Unglücks erliegt, einen Ausweg findet.
Der Künstler Thomas Julier arbeitet vorwiegend mit Fotografie und Experimentalfilm.
Prof. Dr. Elisabeth Bronfen untersucht als Professorin für englische und amerikanische Literatur an der Universität Zürich unter anderem den Feminismus des 21. Jahrhunderts und ist Autorin von «Besessen. Meine Kochmemoiren» (Echtzeit Verlag). Mehr
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