In diesem Kontext sind die zwei grundsätzlichen Definitionen von Choreographie die folgenden: 1) die Gestaltung der Wahrnehmung von Bewegung in Raum und Zeit und 2) Choreographie als das Treffen von Entscheidungen, inklusive der Entscheidung, keine Entscheidung zu treffen.
Auf eine gesellschaftliche Perspektive angewendet legt der Workshop nahe, dass Entscheidungen auf individueller und gemeinschaftlicher Ebene auf der Wahrnehmung von Bewegungen in einer bestimmten Zeit und einer bestimmten Umgebung aufbauen. Dies bedeutet, dass unter einer veränderten Wahrnehmung Entscheidungen vollkommen anders ausfallen können. Um die Wahrnehmung und ihr variables Potential verstehen zu können ist es deshalb wichtig, die zugrundeliegende Choreographie zu verstehen. Der Workshop zielt darauf, das Sichtfeld auf diese choreographische Grundlage zu öffnen, um Einzelnen und Gruppen mehr Möglichkeiten der Entscheidungsfindung zu eröffnen und auf der Basis des individuellen Vertrauens das Potential einer kollektiven Intelligenz zu erschliessen. Vertrauen ist das Grundrezept für gemeinsames Tanzen. Über die Wahrnehmung des Zusammenspiels von Gruppen, Organisationen und Gesellschaften als Choreographie wird das Vertrauen zwischen den Teilnehmer*innen bereits gefördert. Und es wird weiter wachsen, je mehr sie es erforschen und je mehr sie über die Choreographie erfahren, die sie gemeinsam «tanzen».
Der Workshop ist offen für alle aktiven Teilnehmer und Beobachter. Kommen Sie zu jeder Zeit dazu und bleiben Sie so lange Sie wollen!
Anchliessend an den Workshop sind alle Anwesenden zu Snacks und einer offenen Diskussion eingeladen.
Die Veranstaltung ist auf Deutsch und Englisch. Um eine unverbindliche Anmeldung wird gebeten. Eine spontane Teilnahme ist aber dennoch möglich.
Weiterfuehrende Beiträge