Stefan Tcherepnin ist der Enkel des russischen Komponisten Alexander Tcherepnin, der zur Zeit des georgischen Modernismus in Tbilisi lebte und spater nach Zwischenhalten in Shanghai und Paris nach Chicago ubersiedelte. Stefan Tcherepnin wiederum wurde in Boston geboren und lebt und arbeitet heute in Brooklyn. Die vielen Tatigkeiten und Interessen von Stefan Tcherepnin lassen sich kaum auf einen gemeinsamen Nenner bringen. Vielen ist er bekannt als Komponist und Musiker. In verschiedenen Ausstellungsprojekten, wie zuletzt in der Einzelausstellung THE MAD MASTERS im Stedelijk Museum Amsterdam 2018, zeigt sich Tcherepnin auch als bildender Kunstler. Statt einen formellen Bogen zu spannen, spielt Tcherepnin in dieser Ausstellung mit Figuren, die aus der amerikanischen TV-Serie Sesamstrasse stammen könnten und von nice bis nasty reichen. Gern gibt Tcherepnin zu, vom Fernseherlebnis seiner Jugend zu zehren: «Ich mag unheimliche Szenen und blöden Humor.»
Die pelzigen Monster waren auch schon in Ausstellungen in der Galerie Francesca Pia in Zürich und Freedman Fitzpatrick in Los Angeles zu sehen, wo sie einen Flügel bekleideten oder als Teppich auf dem Boden lagen: Das Bild des Pelzmonsters als musikalisches Thema, das variiert und rekomponiert werden kann. In reduzierter Form verliert das Monster schliesslich seinen charakteristischen Synthetikpelz, so dass nur noch die Glubschaugen übrig bleiben.
Stefan Tcherepnin ist Musiker und Künstler. Er wurde 1977 in Boston geboren. Er besuchte das Oberlin Conservatory of Music und die Milton Avery Graduate School of Art, Bard College. Heute lebt Tcherepnin in Brooklyn. Im Frühjahr 2018 zeigte das Stedelijk Museum in Amsterdam mit The Mad Masters die erste grosse institutionelle Einzelausstellung, die das künstlerische mit dem musikalischen Werk Tcherepnins verband.
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